Sonderausstellungen
Aktuell
»Kein frostiger Museumsraum, ein Raum mit einer Seele, keine nur innerlich fremde und tote, sondern eine traute, zu unseren Sinnen lebhaft sprechende Welt trat uns entgegen.«
So urteilte die Münnerstädter Volkszeitung im Oktober 1923 über das in einem Raum des Münnerstädter Rathauses eröffnete Museum. Seitdem hat sich einiges gewandelt bis hin zum heutigen Henneberg-Museum, dessen Ausstellungsräume mittlerweile das gesamte Obergeschoss des einstigen Münnerstädter Deutschordensschlosses einnehmen. Doch die Idee der Gründungsväter ist bis heute geblieben: Den Reichtum der Münnerstädter Kulturgeschichte bewahren und in lebendiger Weise präsentieren.
Zum Museumsjubiläum werfen wir einen Blick in die vergangenen 100 Jahre. Im Sonderausstellungsraum sowie an verschiedenen Punkten der ständigen Ausstellung wird anhand von Raumsituationen und einzelnen Exponaten deutlich gemacht, was sich seit den Anfängen des Museums verändert hat und was immernoch Bestand hat.
Vergangene Ausstellungen
Gefangen im Glas. Buddelschiffe von Matthias Schultz
Seit nahezu 250 Jahren gibt es die Tradition der Buddelschiffe. Jeder Betrachter der Modelle im Miniaturformat stellt sich unweigerlich die Frage: Wie kommt das Schiff durch den engen Flaschenhals?
Nur noch wenige Menschen beherrschen heutzutage diese ursprüngliche Seemanskunst, und kaum jemand ist darin so versiert wie Matthias Schultz. Der gebürtige
Bremer lebt in Bad Kissingen und präsentiert in der Ausstellung
zahlreiche seiner Werke, die er alle individuell mit faszinierender Detailfreude anfertigt.
Die Vorbilder der gezeigten Schiffe reichen vom alten Ägypten bis in die Gegenwart. Somit gibt die Schau nicht nur einen einzigartigen Einblick in die Kunst des Buddelschiffbaus,
sondern auch in die Geschichte der Seefahrt.
Zeitzeugen der
Augustinerbibliothek Münnerstadt
15.07.2022-08.01.2023
Das Münnerstädter Augustinerkloster St. Michael birgt einen wenig bekannten Schatz. Über Jahrhunderte hinweg wurden in der Klosterbibliothek Bücher gesammelt, die in vielfältiger Weise Zeugnis über vergangene Zeiten geben.
Die Ausstellung versucht, den literarischen Werken zu entlocken, was sie aus ihrem langen Leben erzählen können.
Wer hat sie verfasst? Wer hat in ihnen geblättert? Auf welchen Wegen gelangten sie nach Münnerstadt?
Manchmal ist es der Inhalt, der Auskunft über die Geschichte Münnerstadts, seines Klosters oder des Gymnasiums gibt; manchmal sind es die Spuren der Benutzung, die überraschende Erkenntnisse preisgeben.
Unter den über 50 Exponaten finden sich berühmte Werke, wie die Schriften Martin Luthers, und eindrucksvolle Arbeiten der Buchkunst mit aufwendigen Illustrationen. Aber auch unscheinbare Dokumente, die etwa einen direkten Bezug zu einer bedeutenden Persönlichkeit haben, sind zu entdecken.
So kommen in der Ausstellung zum einen die Freunde schöner Bücher voll auf ihre Kosten, zum anderen bietet sich den Besuchern ein ungewohnter, aber umso spannenderer Zugang zur Geschichte Münnerstadts und der Augustiner.
Zur Ausstellung liegt ein Begleitband vor, der im Museum oder im Buchhandel zu erwerben ist. Preis: 14,90 €
Folgen Sie uns auf den Spuren der Saurier in die Zeit vor 247 Millionen Jahren
Im Gebiet der NES-Allianz wurden zahlreiche Trittsiegel (versteinerte Fußabdrücke) von Reptilien und Archosauriern aus der Zeit der frühen Trias (vor 247 Mio Jahren) gefunden.
Eine repräsentative Auswahl wird in der kleinen Wanderausstellung vorgestellt. Insbesondere gehtes um die Frage, welche Tiere die Fußspuren hinterlassen haben könnten.
Informationen zur Aktion Kunst geht fremd 2022 hier
Eine Wanderausstellung des Staatsarchivs Würzburg, im Rahmen der Jüdischen Kulturtage des Landkreises Bad Kissingen neu zusammengestellt und ergänzt um Beispiele aus dem Landkreis Bad Kissingen
Die Ausstellung gibt anhand historischer Pläne und Fotografien einen Überblick über die Entwicklung der Synagogenbauten in Unterfranken mit einem Schwerpunkt auf dem Landkreis Bad Kissingen.
Auch das Schicksal der Gebäude in Folge der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten und dann nach 1945 wird thematisiert.
In den Galerieräumen
Vom Türmerhorn zur Warn-App
Die Kommunikation von Gefahren im Wandel der Zeit
16. Mai 2021 – 31. Oktober 2021
Bei drohenden Gefahren ist die schnelle und verlässliche Weitergabe von Informationen lebenswichtig. Um die Menschen in solchen Situationen zu warnen, wurden schon immer besondere Mittel der Kommunikation eingesetzt. Wie sich diese Mittel mit dem technischen Fortschritt im Lauf der Zeit wandelten, zeigt die Ausstellung anhand ausgewählter Exponate.
Eine Ausstellung im Rahmen der gemeinsamen Aktion der Museen Rhön-Saale
Kunstausstellung der Museumsfreunde Münnerstadt e. V.
13.06.-04.07.
Die erste Ausstellung der Museumsfreunde im Jahr 2021 zeigt Werke von Jan Polacek und Thomas Seuberling.
Die beiden Künstler sind bekannt für eine Radikalität in ihren Aussagen. Sowohl hintergründiger Humor als auch gesellschaftskritische Statements gehören bei beiden zur Bandbreite ihrer künstlerischen Aussagen.
Geschichte im Bild
Historische Ansichten Münnerstadts
30. Oktober 2020 – 30. Mai 2021
Die Geschichte einer Stadt wird von den Menschen, die in ihr leben, gestaltet. Doch die Menschen formen sich ihre Umgebung: Landschaft, Wege und Bauwerke. Umgekehrt prägt diese Umgebung wiederum die Menschen. Daher bildet die Gestalt einer Stadt ihre Geschichte ab – Höhen und Tiefen, Wohlstand und Not, Traditionen und Moden. Bilder aus früheren Zeiten sind daher wichtige historische Dokumente. Insbesondere lassen sie Veränderungen und Kontinuitäten deutlich erkennen.
Die Ausstellung zeigt an die 200 historische Ansichten Münnerstadts – hauptsächlich Fotografien, aber auch Gemälde und Grafiken – vom 17. Jahrhundert bis in die 1980er-Jahre. So entsteht ein umfassender Eindruck vom Gesicht der Stadt im Wandel der Zeit.