Burghausen

Der Stadtteil Burghausen liegt am südwestlichen Fuß und Abhang des Michelsberges, der mit seinen 404 m ü. NHN eine der höchsten Erhebungen aus Muschelkalk im südlichen Rhönvorhang ist. Name und Entstehung des Ortes werden wohl mit der vorgeschichtlichen Fliehburg auf dem Hochplateau des Michelsberges in Zusammenhang stehen. Über viele Jahrhunderte teilten sich Burghausen und Reichenbach die Nutzung der Michaelskapelle und des Kirchhofes auf dem Berg, gehörten jedoch zur Pfarrei nach Burglauer, die zunächst von den Deutschherren, seit 1612 vom Augustinerkloster in Münnerstadt besetzt wurde. Im Jahre 1986 beging Burghausen das 800-jährige Jubiläum der Ersterwähnung des Ortsnamens in einer fuldaischen Urkunde vom Jahre 1186, die einen Gütertausch zwischen dem Abt von Fulda und den Hennebergern belegt. Seit 1286 war Burghausen über Jahrhunderte hinweg ganz überwiegend ein Zinsdorf der Münnerstädter Kommende des Deutschen Ordens. Diese Ordensherren werden es auch gewesen sein, die die Anpflanzung und Pflege zahlreicher Weinberge in Burghausener Markung veranlassten. Wie überall in unserer engeren Gegend wurde der Weinbau im 19. Jahrhundert weitgehend aufgegeben. In Ortsmitte stand bereits 1720 eine kleine Kapelle, wie die in diesem Jahr entstandene Jagdkarte von Münnerstadt deutlich erkennen lässt. Allerdings blieb das Michaelskirchlein auf dem Berg bis zu seiner Zerstörung durch Blitzschlag im Jahr 1806 die eigentliche Filiale der Pfarrei Burglauer, umgeben von einem mauerbewehrten Kirchhof, der bis 1830 die Verstorbenen der Gemeinden Burghausen und Reichenbach aufnahm. Erst zu dieser Zeit legten die beiden Dörfer in ortsnaher Lage jeweils eigene Friedhöfe an; nachdem die Michaelskapelle auf dem Berg nicht wieder aufgebaut worden war, errichtete die Dorfgemeinschaft 1875 die heutige Kirche am westlichen Ortsrand. Burghausen wurde mit Beginn des Jahres 1972 nach Münnerstadt eingemeindet