Althausen

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Althausen, 3 km östlich von Münnerstadt am Lauerflüsschen gelegen, ist erstmals schriftlich bezeugt in einer Fuldaer Schenkungsurkunde vom Jahre 803, dort mit der Namensbezeichnung Atihuson; das wirkliche Alter dieser Siedlungsstätte reicht jedoch um vieles weiter in die Vergangenheit zurück und lässt sich archäologisch bereits für die Hallstattzeit, also für das achte vorchristliche Jahrhundert nachweisen. Im Mittelalter besaß es offensichtlich einen kleinen Burgsitz, der mit dem Rittergeschlecht der Burdian in Verbindung gebracht wird. Die einst hörigen Landbewohner waren auch als freie Untertane von vielerlei Lasten und Abgaben bedrückt, die zu Kriegszeiten immer wieder existenzbedrohliche Ausmaße annahmen. Im Dreißigjährigen Krieg mussten die Althäuser 1641 vor den Schweden sich nach Münnerstadt flüchten; ihr Dorf aber wurde nahezu völlig eingeäschert. Der heutige Kirchenbau in Althausen wurde um 1750 errichtet, seelsorgerlich gehörte das Dorf zur Pfarrei Wermerichshausen. 1839 erbaute die Gemeinde ein neues Schulhaus, das seine Funktion um 1970 verlor, als die Jugend zur Unterrichtung nach Münnerstadt transportiert wurde. Seit seiner Eingemeindung nach Münnerstadt im Jahre 1972 hat der Wohnort Althausen sehr gewonnen. Die wichtigste Voraussetzung dafür war die Verlegung der Staatsstraße 2282 aus dem Ort an die nördliche Peripherie.